Donnerstag, 25. Februar 2016

Brasilien Nordosten 3.Teil

6. Reisebericht

Strecke:  Jericoacoara - Fortaleza - Praia dos Picos - Natal - Praia da Pipa - Joao Pessoa - Recife - Porto de Galinhas - Maragogi - Maceio - Aracaju



 
 
1652km
 
 
 


 




 

Wir haben uns im schönen Camping und dem Lago Paraiso in Jijoca wohlgefühlt und sind bereit für neue Daten.
 
Der Besuch des NP Jericoacoara "Schlafplatz der Kaimane" ist ein Muss zum Besuchen. Neben wunderschönen Dünen erwarten wir ein idyllisches Fischerdorf. Die Dünen sind vorhanden, der Ort ist aber zu einer Touristenhochburg "verkommen".
 
 
Die Duna Por-do-Sol "Düne des Sonnenunterganges" ist das Wahrzeichen an diesem Ort. Bei Sonnenuntergang pilgern viele Leute auf diese Düne und geniessen bei einem Caipirinha den Spektakel.
 
Auch wir möchten dieses Ereignis nicht verpassen. Leider ist es stark bewölkt und die Sonne geht ohne uns unter. Den Capi trinken wir wo anderes.











Nächste Station ist Fortaleza, die Hauptstadt vom Staat Cearà, mit 2.5 Millionen Einwohner. Hier muss ich nochmals mein Bein untersuchen lassen. Wir haben eine Adresse von einem Deutschen Arzt. Wie schon oft im Reiseführer (Ausgabe 2015) beschrieben, gibt es diesen nicht oder nicht mehr. Also suchen wir ein Spital auf. Das Ergebnis ist erfreulich, noch eine Woche Antibiotika und dann sollte alles in Ordnung sein.
In Fortaleza werden wir nicht so richtig warm (nicht wegen dem Wetter, es ist warm genug) sondern eine Grossstadt ist nicht so unser Ding.


Wir fahren an die Ostküste von Brasilien. Nun haben wir über 4000km Strand vor uns. Die Praia dos Picos bei Aracati ist unser nächstes Ziel. Die Zufahrt zum Strand ist so steil, dass wir nicht hinunter fahren, sondern zu Fuss diesen Ort besuchen. Es hat sich gelohnt.


In keiner anderen Region des Nordens sind die traditionellen Fischerboote die Jangadas so verbreitet. Es handelt sich um ein einfaches Segelboot, welches aus Timbauba Stämmen, ein weiches Holz, ähnlich Balsa zusammen getäut ist. Am typischen Dreiecksegel erkennt man dieses Boot.






Bootsbauer sind am Restaurieren eines grösseren Fischerbootes. Wir sind erstaunt, mit welchen einfachen Mittel diese Männer arbeiten.







Eine Uebernachtung auf einem ECO Camping bei echten Indios bringt uns eines neues Erlebnis. Ich bin mit unserem DALANUMA in ein Sandloch geraten. Jetzt ist schaufeln angesagt. Die beiden Indios übernehmen dies selbstverständlich mit einem Lächeln. Wir bringen das Fahrzeug in kurzer Zeit wieder flott.
















Ueber Natal steuern wir den nächsten "Traumstrand" an. Die Praia da Pipa wurde uns von verschiedenen Brasilianer und anderen Reisenden empfohlen. Also nichts wie hin.

 
 
 
 
 
 
 
DerCampingplatz, welcher ca. 50m über dem Meer tront hat den sinnlichen Namen Camping do Amor. Endlich treffen wir auch andere Traveller mit einem Wohnmobil oder sonst Reisende, was immer interessante
Gespräche gibt.
 
 

 
Da wir es vorziehen den schönen Stellplatz zu geniessen, anstelle des Trubels an dem Carneval von Fortaleza oder Recife (wir werden älter), haben wir doch ein wenig Samba mitbekommen.
 

Unsere europäischen Gasflaschen sind langsam leer. Da die Brasilianischen nicht in unseren Gaskasten passen und die lieben Brasilianer unsere Flaschen nicht abfüllen, da angeblich zu gefährlich, kaufen wir einen Schlauch und einen Anschluss für die einheimischen Flaschen und machen die "gefährliche" Umfüllung. Das ganze dauert zwar ca. 3 Stunden, aber was ist schon Zeit, wir haben wieder Gas.

 
Mit langen Spaziergängen, viel Lesen und natürlich die anfallenden täglichen Arbeiten zu erledigen, verbringen wir die meiste Zeit. Auch das Essen ist ein wichtiger Teil, so zaubern wir aus unserer kleinen Küche immer wieder tolle Menues. Für Heute ist ein Fondue angesagt.

Ein Gide überredet uns eine Delphin Tour mitzumachen. Wir halten eigentlich nicht allzu viel von solchen Touristenangebote, teuer und oft nicht sehr interessant. Also wir haben zwei Delphine gesehen, die sich ein paar mal gezeigt haben. Es ist uns vorgekommen wie wenn sie dressiert wären. 



Ein Ausflug zum Chapadao ist heute auf dem Programm. Bei ziemlicher Hitze nehmen wir den Weg unter die Füsse und besuchen den berühmten Felsen. Ein schöner Ausblick entschädigt uns für den mühsamen Weg.







Wir nehmen Abschied von dem sehr schönen Ort. Die Praia do Pipa ist ein Geheimtyp und unbedingt zu empfehlen.










Der Küste entlang, auf schmalen Strassen fahren wir weiter nach Süden. Immer wieder haben wir das Vergnügen, die herrliche, unberührten Strände zu bestaunen.











Schon fahren wir in Recife ein. Dies ist der östlichste Punkt unserer Reise. Als Stellplatz finden wir nur den Vergnügungspark Dona Lindu. Wir bekommen zwar Strom und sind mitten in der Stadt am Meer, doch zum länger Bleiben ist er nicht geeignet.

Wir sind hier, in dieser Stadt, um unser Visum für Brasilien zu verlängern. Die Police Federal finden wir auf dem Flughafen von Recife. Wir haben ein Schreiben der Brasilianischen Botschaft, dass den Schweizer eine Verlängerung von 3 Monaten gewährt wird. Das Schengenabkommen verhindert die Verlängerung und wir werden wie EU Bürger behandelt !!!  Nun werden wir die verbleibende Zeit illegal in Brasilien sein, in der Schweiz wird dies ja schliesslich auch gemacht.

Wir erfahren, dass in Europa viel von der Tropenkrankheit Zika geredet und geschrieben wird. Diese Stechmücke welche das Denghifieber und das Gelbfieber auslöst, ist auch für die neue Krankheit verantwortlich. Auch in Brasilien ist dies in den Medien ein grosses Thema, hat es doch viele schwangere Frauen und auch schon viele Neugeborene mit dieser Krankheit.


Nun wieder zu schöneren Sachen. Recife verlassen wir sehr bald. Der Grund ist unter anderem auch die grosse Hitze (über 40°C) in der Stadt. Entsprechend ist es auch an der in der Sonne stehende DALANUMA noch heisser.

Ueber Jpojuca steuern wir Porto de Galinhas an. Der Ort der Hühner wurde uns empfohlen. inkl. einem Stellplatz bei der Bar Marcus. Leider kennt diese Bar niemand. Also suchen wir ein Estaciomento und verbringen eine Nacht auf dem überteuerten Platz. Im Städtchen treffen wir auf eine Gruppe mit Rahel und Claudia aus der Schweiz, Linda aus Deutschland und einem Argentinier. Wir können uns viel erzählen, sind sie doch auch schon eine Weile unterwegs.


Unser nächstes Ziel ist Maragogi. Hier finden wir einen tollen Campingplatz. Wir werden familiär betreut, sind alleine auf dem riesigen Platz mit Palmen und beschliessen eine Weile zu bleiben.


 
 


 
Heute ist Waschtag, selbst eine solche Arbeit macht bei der tollen Aussicht Spass.
 

 
 
Wiederum lassen wir uns für einen Ausflug zum Passeios as Picinas Naturais überreden. Es ist auch hier wieder, ein paar farbige Fische im kristallklaren Wasser, ist alles was zu sehen ist. Nun der Tourismus braucht Geld und die armen Brasilianer sind ebenfalls darauf angewiesen.

 
 
 


Da wir schon länger auf dem Platz sind, haben sich auch Tiere an uns gewöhnt. So haben wir seit Kurzem eine Campingkatze mit Name Mara. Zudem jagen sich kleine Äffchen jeden Abend die Palmen hoch.








Der Campingplatz beim Restaurant Zeza (Koordinate 08°55'28"S   35°09'32"W)ist unbedingt zu empfehlen. Es hat alles was man braucht, ist am Meer gelegen und wird von lieben Frauen umsichtig betreut.




Dem Meer entlang, mit einem Abstecher in die "Berge", sind wir in Marceio gelandet. Hier versuchen wir nochmals unser Visum zu verlängern, damit unser illegaler Aufenthalt zu einem Offiziellen wird. Leider haben wir auch hier kein Glück bei der Police Federal. Interessanterweise kennen alle das Schengenabkommen und wissen, dass wir zwar nicht in der EU sind, aber bei diesem Abkommen mitmachen. Nun wir werden sehen, was bei der
Ausreise passiert.

Auch hier ist der Campingplatz ein Palmengarten nahe am Strand gelegen.





An der Praia do Franceis finden wir wieder eine Möglichkeit zum Verweilen. In der Zwischenzeit sind nämlich schon einige Campingplätze wieder geschlossen!oder sind in Renovation oder gibt es nicht mehr.

Der Camping Trilha do Mar liegt nicht ganz am Meer, ist klein, sauber und hat vor allem ein gutes Internet, welches ich für den jetzigen Blog gut gebrauchen kann. Wir wurden in dieser Beziehung nicht gerade verwöhnt in Brasilien.

Der Weg zum Strand führt durch einen Palmengarten mit exotischen Blumen. Die Palmen werden gerade gepflegt. In einer unheimlichen Geschwindigkeit klettern diese Männer mit nur zwei Seilen in die Krone und schneiden Dürre Blätter weg oder ernten Kokosnüsse.













Langsam bewegen wir uns nach Salvator im Staate Bahia. Auf diesen freuen wir uns besonders, haben wir doch gute Erinnerungen von dem Besuch vor 36 Jahren! Wird es immer noch so spannend sein ?  Dies dann im nächsten Bericht.

Uns geht es gesundheitlich und auch sonst gut. Paul's Bein hat sich wieder erholt. Wir haben uns in diesem Monat vor allem geschont und die wunderschönen Strände und die grösste Badewanne der Welt genossen (siehe Bild).


 
 
Wir hoffen, ihr könnt langsam auf den Frühling hoffen und den "strengen" Winter vergessen.
 
 
Saudações e até a proxima
 
 
Pablo e Elsbeth