Samstag, 25. Februar 2012

Mexiko 2 / Belize / Guatemala

11. Reisebericht

San Miguel de Allende - Ocampo (Mariposa) - Mexiko D.F. - Cholula - Puebla - Oaxaca - Tehuantepec - Tuxtla - San Cristobal - Palenque - Chetumal - (Belize) Orange Walk - Belize City -  Dangriga - Hopkins - Gunacaste NP - St. Ignazio -(Guatemala)  Tikal - Flores - Finca Ixobel

km 3334


Noch haben wir unseren Spanischkurs nicht beendet. Yadira, die Spanischlehrerin gibt nochmals Vollgas.
Zur Abwechslung und um uns ein bisschen abzulenken, besuchen wir den Circus Atayde, der in San Miguel zu Gast ist. Ein tolles Programm mit allen dazugehörigen Spässen, Dressuren, Akrobatik etc. wird uns geboten. Die Vorstellung besuchen wir zusammen mit Esther und Erich.

Der Aufenthalt in San Miguel geht doch langsam dem Ende entgegen. Als Belohnung für unser Durchhalten im Spanischkurs wird heute im Städtchen gegessen. Wir entdecken ein schönes Italienisches Restaurant und geniessen den Abend mit einer feinen Pizza und einem Italienischen Rotwein.

Auf dem Campground ist eine gewisse Unruhe zu verspüren. Ulla und Kari sind schon weg, Claudia und Uwe fahren Heute, auch wir sind am Zusammenpacken, brechen das Aussenzelt ab, denn es ist Regen angesagt! Aber auch neue Abenteurer kommen. So sind Gerlinde und Horst für uns wichtige Informanten, den sie sind die Ersten die wir treffen, welche von Südamerika nach Norden fahren. Wichtig Tips können sie uns geben die uns sicher helfen werden.

Eigentlich ist Heute unser Abreisetag. Aber es regnet tatsächlich in Strömen. Für uns etwas ungewohntes, aber es ist ja auch in Mexiko Winter. Nun wir hängen nochmals einen Zusatztag an, nicht für eine Spanischstunde, nein wir besuchen La Cruta, die heissen Quellen in der Nähe. Wir sind fast alleine, können die 7 Becken mit Temperaturen von 34 - 40°C richtig geniessen. Nach 2 Stunden sind auch die letzten Krusten aufgeweicht und wir fahren ziemlich schlapp zurück.
Den endgültig letzten Abend verbringen wir mit Esther und Erich mit einem  Schweizer Fondue. Natürlich darf der feine Espresso aus der Topkaffeemaschine von ihnen nicht fehlen. Fast jeden Abend durften wir einen oder zwei solche geniessen, besten Dank an die Beiden.


Unser nächstes Ziel ist Marioposa. In die Bergen in der Nähe von Gudalana kommen jedes Jahr im November ca. 500'000'000 Monarch Schmetterlinge von Kanada zum Überwintern. Die Schmetterlinge fliegen die über 4500km lange Strecke in kurzer Zeit. Das Schauspiel lockt tausende Besucher an und ist natürlich vorallem bei sonnigem Wetter interessant, denn dann fliegen die Monarchen aus.

Warum diese ausgerechnet eine Gegend in der Höhe von 3200M.ü.M. aussuchen, ist nicht einfach zu begreifen. Zuerst mussten wir aber in diese Höhe kommen. Übernachtet haben wir bei einer Pemex Tankstelle, was in Mexiko fast immer möglich ist, wenn man sonst nichts findet.                                             Also hoch auf einer schmalen, steilen, holprigen Strasse, mit zig Topedes (ihr wisst schon, die Stossdämpfermörder). Dann ein Stück zu Fuss und
wie heisst es so schön, "alles Glück dieser Erde ist auf dem Rücken deiner Pferde". Nun Spass hat es  uns gemacht, die Pferde konnten wir nicht fragen und locker haben wir, die doch fast 400Höhenmeter geschafft. 

Nun sind wir bei diesem Schauspiel angelangt. Die Millionen Schmetterlinge fliegen sobald die Sonne scheint aus. Geht die Sonne weg wird es ruhiger und sie hängen sich an die Bäume. Wir sind wiedereinmal erschlagen von dem, was die Natur alles fertig bringt.

Zudem erleben wir eine Blüten-Pracht auf dieser Höhe, welches wir uns zuvor kaum vorstellen konnten. Natürlich sind diese Blumen neben dem Klima auch der Grund, weshalb die Schmetterlinge hier sind. Die Einwohner tragen sehr Sorge zu ihrer Einnahmequellen und lassen niemanden ohne Führer in das Mariposa Gebiet.Diese achten auf das Verhalte der Besucher. Keine lautes Reden, nicht zu nahe an die Schmetterlinge etc. Beim Ausgangspunkt unten im Dorf  fehlen auch die Verpflegungsstände und Souvenierläden nicht.
Im März fliegen die Schmetterlinge wieder zurück und die Einwohner gehen ihrem gewohnten Dasein nach.
Beim Abstieg, diesmal zu Fuss, können wir uns ein Bild von der Einfachheit wie diese Leute leben, machen.

Unsere Fahrt geht weiter Richtung Mexiko D.F. Nochmals müssen wir vom Tankstellen- Übernachten Gebrauch machen. In Mexiko gibt es nur eine Treibstofffirma, eben die Pemex. Der Treibstoffpreis ist überall gleich. Die Tankstellen sind meistens gross und haben fast immer Abtstellplätze. Genau diese benutzen wir zum Uebenachten und erst noch gratis.

Am Morgen wählen wir die Streckenführung nach um Mexiko City. Es gibt eine Nord- und eine Südumfahrung von der
Riesenstadt. Wir wählen die Südumfahrung und landen im Zentrum von Mexiko City. Jetzt nur nicht die Nerven verlieren, aber es ist schon etwas vom Verücktesten was man machen kann, mit einem Wohnmobil mitten durch die Stadt zu fahren. Nun wir sind immer noch zusammen, keine Beule, keine Busse und haben erst noch den richtigen Ausgang gefunden. Ausserhalb von Mexiko City können wir wieder die wunderbare Bergwelt geniessen. Eine 3spurige Autobahn bringt uns über einen 3190M.ü.M. hohen Pass nach Cholula, wo wir wieder einen "richtigen" Campground finden und uns für zwei Tage einschreiben.

Nach einer kalten Nacht (6°C) machen wir uns auf den Weg nach Puebla. Zuerst präsentiert sich uns der Popocatepetl (5465m) in seiner ganzen Pracht. Somit ist der Tag gerettet. Mit dem Bus geht es in die Stadt zum Zocolo mit seiner prächtigen Kathedrale. Sie soll die 2. Grösste in Mexiko sein. Nicht nur das Aeussere ist gigantisch, nein auch im Innern bekommen wir eine wunderschöne Kathedrale zu sehen. Es ist immer wieder interessant, wie in südlichen, meist armen Länder, für die Kirchen genügend Geld aufgewendet wird.


Als Nächstes erledigen wir noch ein paar Einkäufe und besuchen gemeinsam einen Coiffeurladen. Gestylt, ohne Bart, dafür mit ein paar blutigen Schrammen am Kinn verlassen wir den "Metzgerladen". Gut, unsere beiden Behandlungen haben zusammen nur gerade Fr. 14.00 gekostet. Also was soll's, die Schnitte werden schon wieder verheilen, an sonst ist schnell wieder "Gras" darüber gewachsen.

Nun beobachten wir die Leute, was wir gerne und immer wieder machen.




Mit dem Taxi zurück nach Cholula in die Zona Arquelogica. Auf einem "Erdhügel" steht eine stolze Kirche. Das besondere daran ist, dass unter dem Erdhügel eine riesige Pyramide vergraben ist. Diese soll im Volumen grösser sein, als diejenigen von Aegypten. Die Pyramide wurde dreimal, immer wieder mit einer Grösseren überdeckt. Leider konnte man dieses Gebilde nur im Museum am Modell ansehen, da das Innere noch nicht freigegeben ist für Besucher. Interessant ist es allemal.

Den Tag beschließen wir, wie könnte es anders sein, mit einem Margarita und Mariachis.

Recht früh, um 09.00h! brechen wir auf zu unserer nächsten Etappe. Bei der Suche nach dem Stadtausgang werden wir von einer Polizeikontrolle aufgehalten. Angeblich dürfen wir nicht mit Doppelbereifung auf dieser Strasse fahren! (So ein Blödsinn) Sie möchten Geld für dieses Verfehlen. Wir wissen jedoch,dass die Touristen oft abgezockt werden. Wir machen ihnen klar, dass sie uns ein Formular ausfüllen müssen, dies haben wir von Uwe bekommen, dass wir ein Foto von ihnen machen, dass sie uns Namen und Personalnummer angeben müssen, alles z.H. der Schweizer Botschaft. Nun das war ihnen doch zu viel, nach Rücksprache mit vermutlich ihrem Chef, haben sie uns laufen lassen.                                            
Nun nach noch ein paar kriminellen Wendemanöver und einer Durchfahrt von einer Einbahnstrasse, haben wir den Ausgang gefunden und sind auf der Schnellstrasse nach Oaxaca gefahren. Unterwegs trifft man allerhand kuriose Sachen auf der Autobahn.




Durch die Sierra Madre del Sur, eine wilde, aber schöne Gegend, mit vielen Kakteen und einer gut ausgebauten Strasse kommen wir zügig voran.


Unser heutiges Ziel ist Oaxaca, eine mittlere Stadt mit vielen Traditionen. Vor 18 Jahren besuchten wir auch diesen Ort. Wir sind gespannt wie er sich verändert hat. Eigentlich überhaupt nicht, der Zocolo ist immer noch der Treffpunkt für Jung und Alt. Der Eisenbank, auf welchem wir vor  18 Jahren am Morgen um 05.00h geschlafen haben ist immer noch vorhanden.                                                                                                                     DieSchuhputzer,Blumenverkäuferinnen, Schalverkäufer, Bilderverkäufer etc, etc, geben dir immer noch auf die Nerven wie damals.Elsbeth versucht der Verkäuferin klar zu machen, dass Sie nur eine Rose will, ok zu Hause steht ein ganzer Strauss! Also weiter Spanisch üben.                        
Am Abend gehen wir  ins Hotel Monte Alban zur gleichen Mexikanischen Tanzshow wie damals. Die Show ist unterhaltsam und sehr farbenprächtig. Ich glaube sogar sie haben noch einen Zacken zugelegt!                                        Ein mexikanisches Nachtessen, welches vor Schärfe fast die Gabel schmelzen lässt, rundet unseren 2. Aufenthalt in Oaxaca ab.

Wir treffen in Tehuantepec (dieser Name muss man sich nicht unbedingt merken) ein, und suchen den Campground. Unser Campingführer und unser iPad führt uns in eine ehemalige Zuckerfabrikations Finca. Nun das Einzige was gemäss den Angaben stimmt, sind die riesigen Mangobäumen. Sonst ist nicht viel vorhanden von einem Campground. Im Damen WC sind die Geissen untergebracht. Im Herren WC, wie kann es auch anders sein die Schweine. Aber irgendwie ist es doch cheibe schön auf diesem Platz.
Wieder über gebirgiges Gebiet, diesmal die Sierra Chiapas, vorbei an schönen Blumen, Kurven an Kurven, auf einer super Strasse erreichen wir Tuxtla. Dieser Ort ist zum Einkaufen und Uebernachten vorgesehen. Für einmal ist unser Standplatz in einer Hacienda. Wunderschön  in der Stadtmitte gelegen, einwenig lärmig, aber wenn man müde ist schläft man auch so. Bei Regen und dichtem Neben fahren wir über einen 2135m hohen Pass.
Schon frühen kommen wir in San Cristobal de las Casas an und besuchen bei leichtem Regen das Städtchen. Es hat sich nicht viel verändert seit unserem letzten Besuch auch vor 18 Jahren. Die im kolonial Stil gebauten Gebäude rund um den Zocolo sind immer noch schön anzuschauen. Die Strassenverkäufer sind immer noch gleich lästig und dem Treiben um den Palacio ist immer noch interessant zu zuschauen.

Zurück zu unserem Dalanuma, der hat doch in der Zwischenzeit tatsächlich ins Bett gemacht! Nicht sehr erfreut über die Bettnässerei, versuchen wir uns für diese Nacht irgendwie ins Trockene zu legen. Es gelingt uns mit Frottetücher und unseren Aussenmatzratzen doch noch trocken zu schlafen. Ein Zusatztag in San Cristobal ist angesagt. Elsbeth sucht eine Wäscherei auf und ich demontiere das Dachfenster. Im Städtchen finden wir die nötige Dichtmasse um das Fenster abzudichten. Nun alles ist behoben, ob es dicht ist wird der nächste Regen zeigen.
Ueber Ocosingo fahren wir weiter durch das mexikanische Hochland von Chiapas. Eine sehr fruchtbare Gegend mit vielen kleinen Dörfer und damit mit vielen Topedes und Vibratores. Dazu haben die letzten Regenfälle einige Strassenstücke in den Abgrund befördert. Nun, wir geniessen diese Strecke trotzdem in einem sehr gemächliche Tempo. Zudem liegt bald an unserem Ziel ein Lastwagen in einer Kurve auf der Seite. Er ist wohl zu schnell gefahren oder die Ladung hat sich verschoben.  Für die 200km brauchen wir mehr als 6 Stunden!
An den Topedes, die man nicht einmal im Schritttempo überfahren kann, stehen Kinder bereit um ihre Ware an zu bieten. Da gibt es richtige Künstler, die es fertig bringen etwas zu verkaufen, was man gar nicht braucht. Dieser kleine Lausebengel steht einfach vor das Fahrzeug und will uns nicht durchfahren lassen. Diese Geste zeigt doch schon das grosse Verkaufstalent.
Palenque,der Inbegriff der Maya Kultur, dies ist unser nächstes Ziel. Ganz in der Nähe der Ruinen finden wir einen Campground im Regenwald. Wir werden von Affengebrüll empfangen, was natürlich etwas ganz spezielles ist. Nun wir bereiten unser Nachtessen zu und gehen zeitig in die Klappe. Wir möchten nämlich morgen in der Früh die Ruinen besuchen, bevor der grosse Touristenstrom eintrifft.

Es regnet ! Nun im Regenwald ist dies nichts aussergewöhnliches, wir packen uns wasserdicht ein und besuchen die Mayastädte. Palenque wurde 100v.Chr. als Bauerndorf gegründet und war von 300 - 900n.Chr. ein bedeutendes Machtzentrum.                                Der Templo de las Inscripciones eröffnet den wirklich schönen und gepflegten Rundgang. Es folgen Templo del Sol, Templo de la Cruz Falida und viele mehr.                                                                


Am Eindrücklichsten ist aber  le Palacio, ein Komplex aus mehreren Gebäuden, die sich um vier Innenhöfe gruppieren. Der fast quadtratische Turm ist einmalig in seiner Art.  Wie der Palacio in Wirklichkeit ausgesehen haben soll, können wir im Museum sehen.

Wir dringen noch etwas tiefer in den Regenwald ein und entdecken einige, noch nicht fertig ausgegrabene Tempels oder Gebäude. Dabei bestaunen wir die imposante Flora und finden sogar noch einen schönen Wasserfall.
Wir beenden unser Tour durch den Tempelpark und können auf dem "Heimweg" noch einen Brüllaffen beobachten. Leider einwenig weit weg zum Fotografieren.                                                                                 Nun sind wir gespannt, was unser "Bettnässer" bei den Regenfällen vollbracht hat. Wir schauen nach und ......................... ?   er ist dicht! 

Wir machen wiederum eine nette Bekanntschaft mit einer Famile aus Oesterreich. Nun schon das Fahrzeug das sie haben ist bemerkenswert. Aber aus diesem schlüpfen vier aufgestellte Leute, Clemens und Anna, mit Lukas und Lara. Sie durchreisen USA und Mexiko, müssen sich auf engstem Raum bewegen, aber sie sprühen förmlich vor Zufriedenheit. Das ist Abenteuer pur. Da scheinen wir mit unserem "Luxusfahrzeug" fast einwenig überheblich. Nun zählen tut sowieso, so oder so das was darin sitzt. Jedenfalls kann ihnen der starke Regen nichts anhaben und sie haben es sehr gemütlich vor ihrem "Haus". Wir wünschen Ihnen eine schöne Weiterreise.
Wir bereiten uns auf die letzte Etappe in Mexiko vor. Morgen geht es weiter über Escarcega nach Chetumal. Der Nachtstop in Escarcega entpuppt sich als absoluter Volltreffer. Der Campground, wir sind alleine, ist zwar sehr,sehr einfach (siehe Bilder). Der Besitzer ist freundlich, sein Tochter ist hübsch und die Umgebung ist

sensationell.

Wir sind umgeben von Blumen und Orangenbäumen. Etwas weiter entfernt (50m) entdecken wir wieder 7 Brüllaffen, welche uns ein Abendkonzert bescherren. Dann taucht der Besitzer auf, er beschenkt uns mit auf dem Platz gepflückte Orangen.                                      

Nach einiger Zeit holt er noch ein Fässchen "Eingemachtes" hervor. Von den eingelegten Früchten, wir wissen noch nicht welche, schenkt er uns eine beträchtliche Menge. Er warnt uns noch davor, dass der Alkoholgehalt bei etwa 70% liegt. Nun ich versuche diese "Nachspeise". Nicht schlecht, aber nach 5-6 Früchten hast du einen Schwips.Obendrein bietet er uns an. solange wir wollen, gratis auf seinem Platz zu bleiben. Das ist Mexiko !
Ich entdecke auf dem Platz eine Fitness Station! Da ich schon längere Zeit keine Aktivität mehr gemacht habe, nichts wie ran an das Gerät. Das Resultat ist offensichtlich.

 
Wir nehmen die letzte Etappe unserer Reise in Mexiko in Angriff. Eine schöne Strasse bringt uns zügig voran. Wir treffen im Campground in der Nähe von Chetumal ein. Ein Wunderschöner, am Meer gelegen, unter Palmen, mit einem Rasenteppich, was will man mehr. Wir beschliessen ein paar Tage hier zu bleiben und geniessen nochmals die Annehmlichkeiten eines feutalen Campgrounds, man weiss ja nie.

Auf dem riesen Platz sind 3 Kanadier Camper und wir. Nicht gerade überfüllt. Das nahegelegene Restaurant wird am ersten Abend getestet. Für Fr. 8.00 bekommen wir einen ausgezeichneten Fisch mit Beilagen. Am nächsten Tag testen wir des grosse Bad. Das schöne, warme Wetter ladet förmlich dazu ein. Aus der Schweiz bekommen wir von der Kältewelle und den anschließenden starken Schneefällen alles mit, so geniessen wir die Karibik, mit all seinen schönen Seiten doppelt.

Da, die Bewohner eines Campgroundes wie eine grosse Famile sind, gibt es natürlich auch entsprechende Einladungen. Bei Norma und Croft sowie bei Liz und Lyle gibt es einen tollen Happy Hour. Wir laden die vier zu einem Raclett Abend ein. Sehr gemütlich geht es zu und her, wir können viele Erfahrungen austauschen.

Im Gespräch kommen wir auf Kathe, eine Frau aus Kalifornien, welche schon 7 Jahre hier lebt. Auf den nächsten Tag mache wir einen Besuch mit ihr in einem Gefängnis ab. Nicht um Insassen zu besuchen, sondern um die besten und schönsten Hängematten zu sehen, welche von den Gefangenen hergestellt werden. Natürlich sind wir jetzt im Besitz einer Familienhängematte. Zudem können wir bei Kathe unsere nicht gebrauchten Pesos, in US Dollar umtauschen und erst noch zu einem anständigen Kurs.
Was aber für uns noch viel wichtiger ist, wir bekommen von ihr wichtige Informationen über Belize, Guatemala und Honduras. Bei ihr können wir gutes Strassenkartenmaterial günstig kaufen und zudem zeigt sie uns noch ihr Haus in Mitten von Maya Ruinenhügel. Also wiedereinmal eine tolle Begegnung besten Dank an Kathe. Uebrigens ist ihre Webseite www.whirledvision.com/index.html für alle Mittelamerikareisende sehr interessant. Zudem haben wir an Croft und Normen geduldige Begleiter und einen tollen Chauffeur. Besten Dank auch an diese Zwei.

Unser letzter Abend ist in Mexiko angebrochen. Zeit um auf die letzten 2 Monate in diesem Land zurückzublicken. Das Land ist sehr schön, abwechslungsreich, hat ein schönes Hochland, hat ein gut ausgebautes Strassennetz, die Topedes oder Vibratores könnten von mir aus verschwinden, haben aber sicher ihren Nutzen. Wir konnten überhaupt keine Kriminalität feststellen, im Gegenteil die Leute sind sehr freundlich und Hilfsbereit. Viel Traditionen werden hier noch gelebt. Das Essen ist vielfältig von mexikanisch über interkontinental bekommt man alles. Einkaufen ist kein Problem, alles ist vorhanden und billig. Für uns ist Mexiko ein schönes Reiseland, wir haben es genossen.

Belize
Flagge Belizes  22.966 km² Fläche 307.899 Einwohner 

Belize, ein Zauberwort, viele kennen dieses Land überhaupt nicht. Früher war dies British Honduras, erst 1991 wurde Belize politisch anerkannt, einwenig kurios ist, dass in diesem Land englisch gesprochen wird. Das Land wird immer wieder von Hurrikans heimgesucht.

Im Vorfeld wurden wir gewarnt, dass überhaupt keine Lebensmittel, Fleisch, Eier, Früchte und Alkohol eingeführt werden darf. Nun wir waren noch kürzlich Einkaufen unser Vorratslager ist pumpevoll. Was sollen wir machen? Nun wir versuchen es. Zuerst müssen wir als Personen aus Mexiko ausreisen, der Kerl am Zoll verlangt von uns 50US$ für die Touristenkarte, die wir bereits bei der Einreise bezahlt haben. Er sieht seinen Fehler ein und entlässt uns aus Mexiko. Nun müssen wir das Fahrzeug aus Mexiko ausführen und unsere Kaution zurück fordern. Eine nette und erst noch hübsche Mexikanerin erledigt dies, mehr oder weniger unkompliziert. Nun müssen wir in Belize einreisen, Stempel in Pass und wir bekommen einen Aufenthalt von 10 Tage!. Als nächstes muss ich eine Haftpflichtversicherng für 1 Woche für 29US$ abschliessen, jetzt muss noch das Fahrzeug eingeführt werden, dies wird mit einem Stempel im Pass dokumentiert. Nun kommt nur noch die Einfuhrkontrolle. Nur der Fahrer darf bei der Prozedur dabei sein. Ein grimmiger, ziemlich dunkler Mann nimmt sich dieser Sache an. Er fragt mich, haben sie etwas zu deklarieren? Da ich gelernt habe, dass man nicht lügen darf, habe ich gesagt er solle selber nachschauen (auf englisch). Nun er öffnet den Kühlschrank, der Frühstücksspeck und eine Bierdose fällt ihm vor die Füsse, dann sieht er die 18 Eier! Er sagt, diese dürfen wir nicht einführen. Ich gebe ihm zu Antwort, dass ich nichts verstanden habe (auf Spanisch), da er aber nur englisch spricht und nicht sehr motiviert auf eine Diskussion war, verlässt er unseren Camper und winkt uns durch.  Fazit: manchmal ist es schon gut sich ein bisschen blöd zu stellen!

Eine kurze Strecke fahren wir noch bis Orange Walk. Uebernachten auf einen Bauernhof. Der Besitzer hat speziell für uns die Voltzahl von 110V auf 220V erhöht. Das nennt man Kundenservice. Dazu bekommen wir noch einige Grapfruits aus seinem Garten. Dafür umnebelt er uns mit seinem alten Traktor beim Ackern für 2 Stunden ein. Nun alles hat ein Ende.

Dem Belize Zoo gilt unser nächster Besuch.  Zoo hat es überall, aber dieser Zoo ist ganz speziell, so hat es nur Tiere die in Belize leben und alle sind in der natürlichen Umgebung untergebracht. Einige schöne Tiere konnten wir sehen. Das hat es Tapirs, Ocelot, Puma, Crocodiles, Jaguar, Black Spider Monkeys und viele Vögel. Was nicht toll ist an diesem Zoo, ist die Tatsache, dass Du keine Fotos mit einer richtigen Kamera machen darfst. Eine Begründung haben sie nicht dafür. Also muss man die gute Kamera in den Rucksack packen, die Poket vorzeigen und schon geht es, aber wissen muss man es. Deshalb sind die Bilder, die wir vom Zoo haben nicht so spektakulär. Sehenswert ist er aber trotzdem.

Als Standplatz finden wir eine Marina kurz vor Belize City. Wir stehen mitten bei tollen Schiffen aus aller Welt, am Meer und treffen natürlich auch wieder entsprechende Leute. Ein toller Katamaran ankert neben uns.
Petra und Roland bieten tolle Erlebnis Ferien in der Karibik an. Ein Blick in seinen Blog www.sy-avolon.de lohnt sich auf jeden Fall.

Elsbeth entdeckt in unserer Nähe eine interessante Echse.    

 
Wir setzen unsere Reise in Belize fort und besuchen die Karibikküste weiter südlich. Durch unendliche Orangenfelder führt uns die kurzweilige Strasse nach Dangriga und später Hopkins.                                  

Bei einem Halt besucht uns ein Bauer mit seiner Tochter und seinem Enkel. Mattheo, der Bauer beschenkt uns mit einigen Kilo Orangen. Die Ernte ist in vollem Gang, was die riesigen Laster zeigen.                                                                                                   

Wir baden im ca. 28° warmen Meer und geniessen die angenehme Wärme, natürlich nicht ohne an unsere Lieben zu Hause zu denken, welche gerade einen sibirischen Winter erleben!
             
Das Nachtlager beziehen wir im XXX Inn, bei einer etwas sehr speziellen Vermieterin. Sie war bereits am Nachmittag um 14.00h ziemlich "verladen" und wollte mich mit aller ihr noch möglichen Kunst an meinen Platz einweisen. Nun wir haben den Platz bezogen, die Alte hat uns in Ruhe gelassen.                                       

Schon bald trudeln Julia und  Hejo ein und beziehen das Cabin unmittelbar neben uns. Wir sitzen den ganzen Abend zusammen und können uns viel erzählen. Die Beiden könnten dem Alter nach unsere Kinder sein, vielleicht gerade deshalb haben wir sie sofort ins Herz geschlossen. Sie reisen ganz einfach mit Rucksack und besuchen jedes Jahr ein anderes Land, dafür dieses gründlich.
Auf dem heutigen Tagesprogramm steht der Besuch des Gunacaste N.P. bei Belopan. Wieder einmal sind wir die Einzigen, nicht einmal der Rancher ist in seinem Hüttchen. Also zuerst Frühstücken und siehe da, er taucht plötzlich auf. Eine kurze Information vom Park und wir marschieren los. Wir tauchen in den Dschungel ein. Das ist aber auch das Einzige was uns fasziniert. Einige Vögel, Schmetterlinge,Schildkröte und einen Affen bekommen wir doch noch zu sehen. Die Natur ist gewaltig und für die Fitness haben wir auch etwas getan.
Unser letzter Stopp in Belize ist in St. Ignazio. Der Kurzaufenthalt in Belize ist schnell zusammengefasst. Das schöne, eher teure Land hat uns gut gefallen. Das Land ist sehr fruchtbar (Gemüse,Orangen, Grapfruits und Zuckerrohr), die Leute freundlich und die Temperatur angenehm, ein Land wo man durchaus länger bleiben könnte.

Guatemala

Flagge Guatemalas    109.021 km² Fläche   12.728.111 Einwohner

Bereits stehen wir an der Grenze von Guatemala. Was wird es uns bringen? Zuerst kostet es eine gehörige Eintrittsgebühr an der Grenze. Für alles mögliche wollen sie Quetzales. Nun wir bekommen eine Aufenthaltsbewilligung für 90 Tage, wollten wir eigentlich gar nicht, denn wir haben "nur" 30 Tage vorgesehen.                     

Unser erstes Ziel ist Tikal. Auf dem Gelände der Ruinenstädte können wir unseren DALANUMA  hinstellen und einrichten. Schon früh stehen wir auf, damit wir vor dem Touristenansturm zu den Ruinen können. Es hat sich gelohnt. wir sind fast alleine. Die Ruinenstadt ist mitten im Dschungel was ihr einen besonderen Reiz gibt. Sehr gepflegte Anlage mit interessanten Ausgrabungen. Lassen wir die Bilder sprechen.


Die 4stündige Wanderung durch den Dschungel hat uns müde gemacht. Wir fahren deshalb nicht mehr sehr weit. Nach bereits 60km erreichen wir Flores, ein schönes Städtchen auf einer Insel. Wir treffen ein aufgestelltes Pärchen Sandiego aus Mexiko und Fabienne aus der Schweiz. Natürlich können wir einander vieles erzählen. Mit einem Tuck-Tuck machen wir eine Rundfahrt im Städtchen und beschliessen das Nachtessen in einem der vielen Restaurants einzunehmen. Wir erwischen gerade noch die Zeit des Happy Hours was diesmal nicht der halbe Preis der Drinks, sondern die doppelte Portion bedeutet.
Mit einem wunderschönen Sonnenuntergang geht dieser Tag in Flores zu ende.


Die Finca Ixobel wurde uns empfohlen als grüne Oase. Wir finden diese auf Anhieb und richten uns für ein paar Tage ein. Wiedereinmal muss die Wäsche gewaschen werden. Ein Tuck-Tuck-Taxi bringt uns in eine Wäscherei, Wäsche abgeben, alles ist einfach zu organisieren. Die Wäsche bringt uns der Tuck-Tuck-Fahrer in die Finca am Abend zurück. Da wir schon im Städtchen sind machen wir natürlich einen Bummel durch die lebhaften Strassen und "geniessen" ein Mittagessen in einer Strassenbeiz.

Unser Stellplatz ist schön gelegen, ein naher See ladet zum Baden. Von hier können wir verschiedene Ausflüge machen, aber davon im nächsten Bericht.

Mittelamerika ist etwas schwieriger zu bereisen. Riesige Löcher in den Strassen erfordern eine 120%ige Ausmerksamkeit beim Fahren. Internetzugang ist nicht mehr ganz so en fach, aber freundliche, hilfsbereite Leute machen dies alles wett.

Es geht uns gut und wir geniessen das Leben!

Pablo y Elsbeth