Donnerstag, 29. September 2011

Kanada 3



6. Reisebericht

Malakwa – Lake Revelstock – Kelowna – Vernen –Oyama –  Kelowna – Nelson – Calgary – Banff – Lake Louise – Jasper – Grand Prärie - Dawson Creek - Fort St. John (nördlichster Punkt) - Prince Georg - Williams Lake - Kamloops - Malakwa - Merritt - Hope - Vancouver - Vancouver Island - Victoria
26.8. – 28.09.2011   5090km

Wir dürfen immer noch die Gastfreundschaft von Silvia und Tom geniessen. In der Zwischenzeit haben wir die ganze Familie kennengelernt. Täglich unternehmen wir etwas zusammen. Geniessen die schöne Gegend und das Zusammensein.
hier wurde der letzte Nagel eingeschlagen
Bei schönem Wetter machen wir einen Ausflug zum Historical Point ,the last Spikes“. An diesem Ort wurde der letzte Nagel für die Schienen der Bahnlinie Pazifik – Atlantik vor ca. 126 Jahren eingeschlagen. Seither verkehren viele, vor allem Güterzüge von Ost nach West und umgekehrt.
 
Natur pur
In unmittelbarer Nähe befindet sich ein Trail zu drei Wasserfällen die in der unberührten Natur einige wunderschöne Photosujet hervorzaubern. Wir erleben die Wildniss und die Natur pur.

Paul, beim Rasenmähen
Da ich schon lange keinen Rasen mehr mähen musste und bei Tom diese Arbeit ansteht, schnappe ich den kleinen Traktorrasenmäher und flitze über die Wiese. Es war schon lange mein Wunsch mit einem solchen Gefährt den Rasen zu mähen. Jetzt konnte ich mir diesen in Kanada erfüllen !Das Resultat durfte sich sehen lassen, Tom ist zufrieden und wir gehen zum gemütlichen Teil über!
Das Wochenende verbringen wir am Revelstock Lake. Tom und Silvia haben an einem lauschigen Ort, ihren Camper platziert. Das Boot haben wir dabei, die Angelruten auch, genügend Bier und Wein. Zudem ist auch Peter und Gisela mit Sohn Daniel hier, somit kann das Camperleben starten. Es beginnt der Wettlauf mit dem Fischen. Wer bringt mehr an die Angel. Auch ich versuche mich, allerdings mit mässigem Erfolg. Somit verschieben wir das Fischbuffett auf den nächsten Tag. Tom und Peter fahren bereits um 6.00h in der Früh raus. Zu früh für uns, wir nehmen noch eine Runde Schlaf.

Bei schönstem Wetter können wir Frühstücken um nachher nochmals das Anglerglück herauszufordern. Nun Heute scheine ich einen erfolgreichen Tag zu haben. Schon bald zuckt es an meiner Angelrute. Beim Herausziehen haut mir das fiese Ding wieder ab, um die neugewonnene Freiheit zu geniessen. Bald zuckt es wieder, aber kurz vor dem Boot haut auch dieser Fisch ab. Nun ich erlebe dieses Gefühl nochmals, nun aber Vorsicht. Tatsächlich fange ich mein erster Fisch in meinem Leben. Eine schöne Lachsforelle kann ich an Bord ziehen und bin natürlich mächtig stolz darauf. Tom hat in den beiden Tagen 8 Fische gefangen, somit ist das Nachtessen gesichert. Er lernt mir noch die Fische auszunehmen und ich übernehme diese Arbeit an zwei Objekten.
bei Silvia und Tom zu Hause
Die Zubereitung übernehmen unsere Gastgeber. Die gebratenen Fische schmecken wunderbar und mein selbstgefangener natürlich noch besser. Gegen Abend fahren wir zurück zur Pasasito Ranch, klopfen nochmals einen Jass und geniessen den letzten Abend.

Heute heisst es Abschied nehmen von den zwei lieben Gastgeber. Es war toll bei ihnen und mit ihnen zusammen zu sein.  Nochmals recht herzlichen Dank für die Gastfreundschaft.
Gegen Abend treffen wir in Oyama ein und können Martina und Thomas begrüssen. Sie haben für uns einiges von der Familie Benz mitgebracht und freuen uns an den tollen Sachen. Langsam macht sich der Hunger bemerkbar. Martina und Thomas laden uns als Geburtstagsgeschenk zu einem Nachtessen ein. Besten Dank für dieses grosszügige Geschenk.

Rebbergen im Okanangan Valley
Am Morgen frühstücken wir in einem Restaurant um anschliessend die Monk Winnery zu besuchen. Eine Mitarbeiterin erklärt uns in einem unheimlichen Tempo das Familienunternehmen. Zum Glück ist Thomas und Martina dabei um uns das Erklärte zu übersetzen. Unser Englisch ist für dieses Tempo nicht ausreichend. Die  Degustation braucht keine Uebersetzung, wir geniessen jedenfalls die 4 – 5  verschiedene Weine.

schöner Brunnen in Kelowna
Wir fahren nach Kelowna, besuchen das Indian Museum und spazieren der Waterfront entlang. Diese ist herrlich angelegt. Ein Holzsteg führt uns  an See, über Brücken und Stege, dem Sandstrand entlang. Zurück nach Winfield, zu unserem Campground, um etwas zu Essen und noch einwenig zusammen zu sitzen und zu plaudern. Die Gegend liegt im Okanangan Valley, einer sehr fruchtbaren Gegend. Es hat geringe Niederschläge und ein gemässigtes Klima. Dadurch gedeiht Wein, Obst und Gemüse hervorragend. Dazu ist das Tal mit unerschöpflichen Wasserreserven gesegnet, was zum guten Wachstum beiträgt. Natürlich werden die  vielen Seen auch für den Wassersport genutzt.
 
diese Ente ziert das 1 Dollar Stück
Beaver Lake ist heute unser Hauptthema. Dieser See liegt auf ca. 1400m in Mitten von Tannenwäldern. Der Seeboden ist von der Moorerde schwarz und gibt diesem See eine besondere Note. Wir beschliessen, mit mässiger Begeisterung unserer Frauen, 2 Boote zu mieten. Schon bald ist das Mistrauen in unsere Fahrtkunst verflogen und wir erleben tolle 2 Stunden auf dem Beaver Lake. Fast zum Schluss zeigt sich uns noch eine schöne Ente und zwar eine Looni, diese ist auf dem 1 Dollarstück abgebildet.
Beaver Lake, ein schöner See

Seebär in Aktion

unsere Freunde Thomas und Martina
Nach der Rückkehrr zum Campground nutzen wir  nochmals die Gelegenheit noch ein wenig zu plaudern. Schon bald müssen wir auch von Martina und Thomas Abschied nehmen. Es waren drei tolle Tage. Besten Dank für Alles.

dieser idyllische Stausee, ist im Winter nur ein kleiner Fluss
Langsam verschieben wir uns Richtung Calgary. Da wir genügend Zeit haben, nehmen wir die Strecke über Nelson. Durch wilde Täler, dann wieder über Pässe, mit Fähren über die Seen, eine sehr abwechslungs-reiche Fahrt. Die Nacht verbringen wir „wild“ an einem See. Wir sind gespannt, ob wir hier in Ruhe gelassen werden. Wir werden in Ruhe gelassen, ausser der Wind der uns gegen Morgen wachrüttelt ist alles ruhig. Eine Entenkolonie zeigt uns bald einmal an, dass es Zeit zum aufstehen ist. Nach einer kurzen „Aufwärmphase“ geht unsere Reise weiter Richtung Calgary.

Das "Monster" von Sparwood
Auf der Strecke begegnen wir doch einigen Tieren, so treffen   wir 3 Deer’s, 1 Elk und 1 Moose. Zudem, was mich fast noch mehr interessiert steht der größte Lastwagen der Welt auf einem Ausstellungspatz. Mit 17m Höhe (beim Kippen der Mulde), einer Nutzlast von über 320 Tonnen und einem gesamt Gewicht von über 600 Tonnen. Der starke 3300PS 16Zylinder Motor wird aus einem 3600lt. Tank gespiesen. Wahrlich ein Riesending
 
Die nächste Nacht verbringen wir an einem schönen Fluss, schade dass ich noch keine Angelrute habe, bin ich doch in der Zwischenzeit ein ausgebildeter Fischer. Die Nacht ist kalt und am Morgen haben wir erstmals gefrorene Scheiben.
Bereits sehen wir die Skyline von Calgary. Wir freuen uns Nicole und Pino hier zu treffen und mit ihnen eine Woche zu verbringen. Als Ueberraschung holen wir sie am Flughafen ab und begleiten sie zu ihrem Hotel. Wir dürfen unseren DALANUMA für eine Nacht auf dem Hotelparkplatz stationieren und sind somit in der Nähe von unserem Besuch.

Skyline von Calgary
Am Morgen fahren wir durch die Stadt, da es ein „Long Weekend“ ist, sind die Strassen fast menschenleer. Calgary ist seit unserem letzten Besuch vor ca. 15 Jahren stark gewachsen. Also rauss aus der Stadt zu unserem nächsten Ziel, nach Banff. Sehr touristisch geht es hier zu, natürlich geniessen hier die Leute, die sonnigen Tagen (über 30o). Wir suchen eine Unterkunft und einen Campground. Wir finden beides nahe beisammen.

Nobelhotel von Banff, Kanada
Da wir noch genügend Zeit haben, fahren wir mit der Gondelbahn auf den Mt. Sulphur. Ein 20 Min. Fussmarsch bringt uns auf den Gipfel der 2300m ü.M. liegt. Die tolle Aussicht auf Banff und  Umgebung, zeigt uns, dass wir in einer imposanten Bergwelt sind.


unser Besuch auf dem Mt. Sulphur
Zurück zum Campground und das Abendessen vorbereiten.Jetzt merken wir, dass wir einen Koch, Pino unter uns haben. Mit wenigen Handgriffen zaubert er uns eine Vorspeise und ein Nachtessen auf den Tisch. Wir können uns auf weitere kulinarische Höhepunkte nur freuen.



Moraine Lake, Canada
Der Moraine Lake ist unser nächstes Ziel. Zu Fuss geht es zum smaragd blauen Sees . Pino kann nicht nur gut kochen, er ist auch ein guter Fotograph, er kann mir einige Tips verraten, die ich noch nicht kannte. Die Bergwelt erinner stark an unsere schöne Schweiz. Die Schneegrenze ist hier allerdings nicht so hoch wie bei uns, nur auf ca. 3000m





schöne Aussichten auf den Athabascar Glacier
Beim Columbia Icefield beziehen wir unser nächstes Nachtlager. Obwohl fast 2000m Hoch, ist es tagsüber herrlich warm. Mit der Aussicht auf den Athabascar Gletscher und den unzähligen Bergen ringsherum geht es an die Zubereitung des Abendessen.                                                  



unser Meisterkoch Pino

leckere Lachsforellen

bei dieser Aussicht ist es schön zu kochen
Natürlich wieder mit einer tollen Vorspeise (Brochetta a la Pino) stehen heute, die von Silvia und Tom mitgegebenen Forellen auf dem Speiseplan. Ich konnte nur stauen wie ein Spezialist mit einfachen Mitteln,  ein doch eher schwieriges Menu auf den Tisch zaubert. Das Fischgericht schmeckt wunderbar. Nochmals besten Dank an den Lieferanten Tom und Silvia und an den Koch Pino.

der Athabascar Gletscher
Am Morgen weckt uns die wärmende Sonne. Der Gletscher ist wunderbar beleuchtet. Also nix wie los, zum Gletscher hinauf. Unterwegs zeigen uns Jahrestafeln, wie auch dieser Gletscher zurück schmilzt. Trotzdem ist er immer noch sehr eindrücklich. Um unseren Wassertank zu füllen, entnehmen wir dem Fluss  glasklares Wasser und füllen es in den Tank.
die Sunwapta Falls
Ein Stop bei den Sunwapta Falls unterbricht die abwechslungsreiche Fahrt nach Jasper. Die erhofften Tiere, ausser  Mounten Goast‘s zeigt sich kein Bein.

Der Einkauf in Jasper ist sehr interessant. Vier Personen haben natürlich länger als nur zwei. Dafür haben wir auch eine breitere Auswahl eingekauft. Die Suche nach einer Unterkunft ist schnell erledigt, indem wir unsere Gäste, im mitgeführten Vorzelt übernachten lassen. Obwohl die Temperatur gegen Morgen auf 6 Grad absinkt, sind uns Nicole und Pino nicht verfroren. Wir konnten unsere Ausrüstung testen lassen und unsere Gäste sind so immer bei uns. Unser Standplatz ist schön gross, inmitten eines Waldes.                                                                                                              
ein röhrender Elk,
Als „Haustiere“ haben wir einige Eichhörnchen. Mehr Aufregung in Park bringt der Besuch von zwei ausgewachsenen Elken. Da die Männchen in der jetzigen Zeit brünstig sind, verhaltetn diese sich nicht ungefährlich. Drei Rancher trennten die Beiden, sicher zum Leidwesen des stolzen Männchens. Das Weibchen besucht uns am Abend wieder,  der Bock suchte sich wohl ein anderes „Opfer“.

Wieder beglückt uns Pino mit einem wunderbaren, mehrgängigen Nachtessen, bevor wir ums Lagerfeuer sitzen und den Abend mit einem Glas Wein und Plaudern ausklingen lassen.



Maligne Lake in Jasper Nationalpark
Der Besuch mit einer zu teuren Bootsfahrt auf dem Maglinen Lake und einer Wanderung am Patricia Lake und Colibri Lake füllt unser Tagesprogramm voll aus.

Schon bricht der letzte Tag mit unserem Besuch an. Zuerst räumen wir die Zusatzunterkunft auf und begeben uns nochmals auf eine kleine Wanderung zu den Five Lakes Schon heisst es Abschied nehmen von zwei weiteren, liebgewonnen Freunden.

Nun sitzen wir zwei vor dem Feuer, lassen die letzten Tage und Wochen Revue passieren, schauen uns die Fotos an und bereiten uns auf die nächsten Etappen vor. Die letzten drei Wochen waren wir immer mit Freunden zusammen. Eine sehr schöne Zeit, aber jetzt freuen wir uns auch wieder auf die Zeit zu Zweit.
Am Morgen starten wir nochmals und zum letzten Mal nordwärts. Da wir bereits nach 70km in Hinton, einen KOA Campground entdecken, beschliessen wir einen recreations Stopp einzulegen. Also das gewohnte Bild, Elsbeth stopft sämtliche Waschmaschinen voll (4), ich befasse mich mit Fahrzeug und Einrichtungen. Da keine aussergewöhnliche Arbeiten vorliegen, habe ich einen gemütlichen Nachmittag.



Weiter nordwärts, über Grande Prärie erreichen wir am frühen Nachmittag Dawsen Creek. Hier befindet sich der Kilometer 0 Meilenstein für die Alaska Highway, den wir vor 13 Jahren bereist haben. Für uns ist aber wichtiger , dass wir nochmals einen Besuch machen können. Patrick (der Sohn von Tom und Silvia) lebt in seinem neu erworbenen Haus mit seiner Frau Vicky und ihrem Sohn Nath hier. Wir dürfen unseren Dalanuma für eine Nacht hinstellen und werden mit einer wunderbaren Lasagna verwöhnt. Besten Dank !

Nun geht es zu unserem nördlichsten Punkt unserer Reise nach Ford St. John. Kurz nach Ford St. John können wir nochmal ein kleines Stück der alten Alsaka Highway mit einer wunderschönen alten Holzbrücke befahren. Bei dem Punkt N 56°18.301' und W 121°31.600' drehen wir das Lenkrad nach links, also westlich und eine neue Richtung wird eingeläutet.






Auch heute ist wieder ein besonderer Tag, nämlich der Geburtstag von Elsbeth. Wir suchen für diesen "Grossanlass" ein geeigneter Ort. Wir finden diesen in einem schönen Provincel Park am Heart Lake, passender Name für Heute. Wir sind mausalleine auf diesem Park. Deshalb können wir das Fest ohne Rücksicht auf Nachbarn steigen lasse. Apero mit einem Lafnetscha aus dem Wallis (von der Familie Benz) und anschliessend ein feines Nachtessen  begleitet mit  dem Amarone von Nicole und Pino. Besten Dank an die Spender! Dass wir nach dem Fest gut geschlafen haben ist wohl selbsterklärend.

Eine recht ramponierte Strasse führt uns Richtung Williams Lake. Im Juli wurde dieses Gebiet von heftigen Regenfällen heimgesucht und zerstörte Strassenstücke und Brücken. So durften wir kilometerlange Baustellen, mit enstprechendem Strassenbelag befahren. Gegen Abend erreichen wir unser Etappenziel und übernachten erstmals auf einem Walmart Parkplatz. Dies ist eine gute Sache und wird oft von Wohnmobilen aufgesucht. 1. ist er gratis und 2. ist die Einkaufmöglichkeit unmittelbar vor der Tür. Wir nutzen diese Gelegenheit und gehen nach dem Nachtessen shoppen.

Wir sind wieder ganz in der Nähe von Silvia und Tom und kehren nochmals bei ihnen ein. Freudig werden wir empfangen.  Robi, der ebenfalls auf der Pasasito Ranch eintrifft, kann uns viel von seiner Reise hoch oben in Alaska erzählen. Zudem können wir unsere Internet Kenntnisse untereinander austauschen. Er ist ein hervorragender Fotograph, seine Bilder sind weltberühmt unter www.robertkienertravel.blogspot.com können seine Reisen verfolgt werden. Wieder dürfen wir bei Tom, Silvia ein paar tolle Tage erleben, bevor wir uns endgültig  Richtung Vancouver verabschieden.

Wie so üblich bei uns, nehmen wir nicht die direkte Strasse zu unserem nächsten Ziel, dem Monck Provincel Park. Dieser ist wieder prächtig an einem See gelegen. Zuerst müssen wir aber diesen schönen Ort verdienen, führt uns doch diese Strasse über 40km unpaved (unbefestigt) Road. Nun, immerhin konnten wir wieder einen Test an Fahrzeug, Material und Driver, für Mittel und Südamerika machen.        

Die nächste freudige Ueberraschung kommt beim Parkranger, der uns nur die halbe Campinggebühr verlangt, da wir bereits "eher nicht mehr so jung sind".


Wir wechseln wieder einmal das Landschaftsbild. Die interressante Strecke führt uns zwischen Fluss, Bahnlinie, Bergflanken ins Lytton Skihist Indian Reservat. Hoch über Lytton finden wir einen schönen Provincel Park und nutzen den neuen Tarif natürlich aus.                                                            

Unten im Tal kommt der Fraser River und der Thomson River zusammen, was ein schönes Fotomotiv ergibt. Es ist interessant zu sehen, dass links, der Fraser River vom Regengebiet kommt und schmutzig ist, der Thomson River kommt aus dem trockenen Gebiet iund ist schön sauber.
Langsam nähern wir uns dem Süden von Kanada, eine Airtram (Schwebebahn) geht für einmal nicht hoch, sonder hinunter zum Fluss. Da aber die Fahrt für 4Min mit 30 CAD für uns etwas zu hoch erscheint (Abriss) entschliessen wir uns, zu  Fuss bis zur  Alexandra Bridge  abzusteigen. Ein toller Naturwald führt uns hinab, zur doch eher baufälligen Brücke, die im Jahre 1926 gebaut wurde und nur noch von Fussgänger benutzt wird.











Was ist nun heute los, es regent in Strömen. Wir erkundigen uns über die länger fristigen Wetterprognosen. Sie sieht trübe aus. In den nächsten 14 Tagen soll es keine Sonne mehr geben!  Wollen wir unseren Plan, Vancouver und Vancouver Island zu besuchen, begraben und bereits jetzt nach USA reisen, wo das Wetter eindeutig besser ist?  Nein, wir sind uns einig, dass wir so viel schönes Wetter gehabt haben, wegen ein paar Tagen "schiffen" unsere Reiselust nicht getrübt werden kann. Also ab nach Vancouver, wo wir in der Nähe der Stadt, einen RV Park finden mit Busverbindung in die Town town.

Am Morgen treffen wir noch Schweizer, die ihre Ferien beginnen oder diese hier beenden. Interessant ist das beide Pärchen aus Allschwil kommen (Zufälle gibt es). Jetzt aber los in die Stadt, ein kleiner Fussmarsch bringt uns an die Busstation.

Unsere erste Etappe ist der Stanleypark, mit seinen wunderschönen Grünanlagen. Die 4km2 grosse von Regenwaldvegetation bedeckte Landzunge wird als Erholungsraum genutzt und ist absolut autofrei.                          



Wir steuern zum Aquarium und geniessen die Unterwassertierwelt. Natürlich darf auch eine Delphinshow nicht fehlen, schon erstaunlich was diese so alles können und zeigen. Neben Delphinen sind aber auch Seelöwen, Seeottern, Belugawale und Haifische zu sehen. Aber auch unzählige Fische, Kröten und Meerlebewesen werden gezeigt. Dazu erleben wir erstmals eine 4D Filmvorführung. Die vierte Dimension ist, dass es im Kino regnet, schneit, windet, je nach dem gezeigten Film. Sehr lustige Angelegenheit.
Mit dem Bus fahren wir in die Stadt. Chinatown, Gastown mit der Dampfbetriebenen Standuhr und natürlich den Canada Place mit dem segelähnlichen Dach stehen auf unserem Interessenblock. Die Stadtbesichtigung macht müde und hungrig, deshalb Verpflegen wir uns in einem schönen italienischen Restaurant.                                                                Mit dem Wassertaxi geht es zurück in Richtung RV Park. Unser Orientierungssinn hat bei der Stadtbesichtigung offensichtlich gelitten, jedenfalls bestellt Elsbeth einen Taxi, damit wir noch vor Mitternacht nach "Hause" kommen.

Bei wieder strahlendem Wetter, nehmen wir die Fähre nach Vancouver Island und landen in Nanaimo. Hier sehen wir  uns den netten Park am Meer an. Eine Segelregatta mit Miniatursegelbooten fesselt nicht nur die bestandenen Männer und Frauen an den Funkgeräten, auch wir amüsieren uns ob der Fahrkunst und ob der Verbissenheit, wie die Akturen um cm kämpfen.                                                                                                                

Die Nacht verbringe wir im Regenwald, wie üblich fast alleine. Damit der Regenwald auch seinem Namen gerecht wird, beginnt es zu regnen, nein zu schütten. Gegen Mittag hört dieser Regen auf. So steht dem Besuch von Ucluelet und später Tofino nichts im Wege. Beides sind Fischerstädtchen, wobei Tofino wohl bekannter ist. Von diesem Ort kann man mit Zodiac auf Wal und Bärentour gehen.                                          Ein Abstecher an Atlantik mit riesiger Brandung und starkem Wind zeigt uns die Gewalt der Natur. Ein Grund auf die Waltour zu verzichten.
                                                                                                                    Im Fischerstädtchen Tofino können wir Nuu-chah-nulth (along the mountains) Indianer beim Bootsbauen, besser gesagt ,schnitzen zu schauen. Schon interessant, was aus der Handwerkskunst entstehen kann. An den Gesichter kann man sehen, dass sie diese Arbeit mit Stolz ausführen.



Zurück in den Regenwald zum Green Point Provincel Park. Man kann sich kaum satt sehen an der Schönheit dieser Wälder. Durchschnittlich regnet es monatlich an 23 Tagen und die Regenmenge beträgt im Schnitt über 220mm. Dieses erleben wir nun die nächsten 2 Tage sehr intensiv, zudem bläst ein Sturm der es nicht zulässt in Küstennähe zu verweilen.

Also zurück nach Victoria, wo wir hoffen ruhigeres Wetter anzutreffen. Am Morgen scheint es ausgeregnet  zu haben und einer Stadtbesichtigung steht nichts im Wege. Mit dem Bus fahren wir mitten in die gemütliche Stadt. Vor dem Visitor Center stossen wir auf eine sehr sympatische Plastik eines Matrosen der sein Kind in die Arme nimmt. Dies gibt den Charakter der Stadt, die ursprünglich eine Hafenstadt war und viele Heimkehrer empfangen durfte.
Der Besuch des Parlamentsgebäudes ist natürlich Pflicht, vorallem weil dieses ohne wenn und aber auch im Innern besucht werden durfte. So genossen wir die prächtige Kuppel, die schönen Sääle und Zimmer. Vorallem der Sitzungssaal der Regierungsmitglieder hat uns sehr beeindruckt. Schön, dass solche Gebäude der Oeffentlichkeit zugänglich sind und zwar ohne Leibesvisitationen wie in USA.
Die St. Andrew Kirche mit seinen speziellen Türmen sind unser nächster Stop. Was uns aber fast mehr fasziniert ist die grosse Bay Mall (Einkaufszentrum) in mitten der Stadt. Hier findet man fast alles was Frau, Herr und Hund begehrt.                                                                                                                                

Was wir aber nicht finden, ist ein Herrencoiffeur. Mein Friseurbesuch ist längst überfällig (siehe Foto), aber eben, wenn keiner da ist, ist keiner da. Vielleicht kann ich im nächsten Bericht über dieses freudige Ereignis berichten. 

Prächtiges Herbstwetter veranlasst uns nochmals an die Westküste von Vancouver Island zu fahren. Eine schöne Fahrt dem Meer entlang, durch den Regenwald. Ganz unerwartet kommt ein Schwarzbär zum Wald heraus. Gemütlich trottet er auf der Strasse entlang. Leider verschwindet er doch noch im Dickicht. Doch für einen Schnappschuss hat es noch gereicht.

Wir erreichen Port Renfrew, ein versteckter Hafen, ohne touristische Ambitionen. Ueber die Berge fahren wir wieder zurück nach Victoria. Riesige Wälder wurden hier im Gebirge abgeholzt. Diesmal ist der Grund nicht ein Waldbrand, sonder der Borkenkäfer, welchen wir auch in der Schweiz kennen.


Als letzter Höhepunkt von unserem Kanadaaufenthalt besuchen wir The Butschard Gardens. Die Gartenanlage entstand vor 100 Jahren. Eine ehemalige Kalksteingrube, welche für die Zementherstellung ausgehoben wurde legte den Grundstein für die schöne Anlage. Obwohl bereits Herbst, konnten wir noch viele schöne Blumen, Sträucher, Bäume und anlagen bestaunen. So wurden natürlich auch Erinnerungen wach, was wohl mit unserem Garten in der Zwischenzeit so alles geschehen ist.  Aber was ich nicht weiss, macht mir nicht heiss.
Mit diesem Blumenmeer möchten wir diesen Bericht schliessen. Kanada ist wunderschön, die wilde Natur hat uns schwer beeindruckt. Die Leute sind freundlich und hilfsbereit. Zum Reisen kein Problem.
Nun freuen wir uns auf den Westen von Amerika. Uns geht es blendend, was wir auch von Euch hoffen.     
Paul und Elsbeth